Sketchnotes - denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Was sind Sketchnotes?

Die Bezeichnung Sketchnotes besteht aus den beiden Wortteilen „sketch“ für Skizzieren und „notes“ für Notiz. Sketchnotes sind kleine gemalte Notizen. Als Erfinder dieser kleinen Bildchen gilt Mike Rohde, der 2013 das „Sketchnotes-Handbuch“ veröffentlichte. Sketchnotes setzen sich zusammen aus

• Text
• skizzierten Bildern
• gemalten Buchstaben
• Grafikelementen

Wer in der Geschichte zurückblickt, erkennt schnell, dass visuelle Notizen keine neue Erfindung sind. Die Schriften von Leonardo da Vinci und anderer großer Meister sind mit kleinen Bildern und Symbolen umrahmt.

Visuelles Denken

Die Basis für die Wirksamkeit der Sketchnotes bildet die Fähigkeit des Menschen, visuell, das heißt in Form von Bildern, zu denken. Das Gehirn nimmt Sinnesreize aus der Umwelt auf. Über die Sinnesorgane werden Eindrücke an das Gehirn weitergeleitet und verarbeitet. Die meisten Eindrücke nehmen Menschen mit den Augen auf. Untersuchungen haben gezeigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung auf die verschiedenen Sinne verteilt ist:

• 81 Prozent über die Augen
• elf Prozent über die Ohren
• vier Prozent über die Nase
• drei Prozent über den Mund
• ein Prozent über den Tastsinn der Hände

Visuelle Reize lassen sich vom menschlichen Gehirn einfacher und schneller verarbeiten. Denken Sie an eine Ampel. Wenn sie grün leuchtet, wissen Sie sofort, dass Sie die Straße überqueren dürfen. Denken Sie an eine Beschilderung mit einem Pfeil. Augenblicklich erkennen Sie, wo es langgeht. Visualisierungen sind bildhafte Darstellungen. Sie helfen, Informationen zu veranschaulichen. Die meisten Menschen können diese schnell erfassen und verarbeiten.

Bilder + Wörter = Sketchnotes

Sketchnotes verbinden visuelle und verbale Darstellungen. Die Kombination aus Wörtern und Bildern prägt sich besser ein als geschriebene Texte oder Bilder allein. Im Gehirn werden Bilder und Worte von unterschiedlichen, jedoch ähnlichen Arealen verarbeitet. Wissenschaftler nennen diesen Effekt „Dual Coding Effect“ , die Eindrücke werden doppelt kodiert und bleiben so besser im Gedächtnis hängen.

Wer kann das Sketchnoting erlernen?

Die Antwort auf diese Frage ist leicht: Jeder kann sketchnoten! Sie müssen nicht malen können, um diese tolle Methode nutzen zu können. Schon nach kurzer Zeit entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Sketchnoting-Kurs individuelle Fähigkeiten zur Visualisierung von Themen und Inhalten. Wer mit einem Stift und einem Blatt Papier die ersten Übungen im Workshop absolviert hat, wird überrascht sein, wie leicht Sketchnoting ist und wieviel Spaß es macht! Wussten Sie schon, dass man sich von gelesenen oder gehörten Informationen nach drei Tagen nur noch an zehn Prozent erinnern kann? Wenn die gleichen Informationen jedoch mit Sketchnotes optimiert werden, bleiben 65 Prozent des Informationsgehaltes bestehen. Dieser Effekt wird Picture Superiority Effect genannt.

Sketchnotes im Unternehmen

Wer einmal erfahren hat, wie die kleinen Skizzen wirken, wie sie die Kreativität erhöhen, die Merkfähigkeit anregen und wie viel Spaß die Anwendung dieser Methode macht, wird nicht mehr darauf verzichten wollen. Wer es schafft, die kreative Technik im Arbeitsalltag zu etablieren, wird überrascht sein, wie sehr auf diese Weise die Effektivität von Beratungen steigt.

Sketchnoting lernen an einem halben Tag

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir laden Sie herzlich zum Einstieg in die Welt der skizzierten Notizen ein: